„Handreichungen für den Kindergottesdienst“

BERLIN-PANKOW, BREITESTR.38 DEN 12.JAN.1962; TGB.-NR.7/62 II

Hierdurch werden Sie herzlich um Mitarbeit an den „Handreichungen“ für den Kindergottesdienst gebeten.

Es handelt sich um die Bearbeitung des folgenden Textes: 13. Januar 1963, 1.Stg. n. Epip. 1a., Joh.l, 43-51:

Für die Bearbeitung gelten folgende Richtlinien:

Einsendung bis zum 1. März 1962 an Superintendent Krahnert, Berlin-Pankow, Breitestr.38. Wer die Mitarbeit nicht zusagen kann, sende bitte dieses Schreiben umgehend zurück. Wer die Arbeit übernimmt, wird um eine kurze baldige Zusage gebeten.
Es werden 4 Exemplare benötigt, einseitig beschrieben, zweizeilig, 1/3 Heftrand links. Für das 1. und 2. Exemplar bitte nicht Durchschlagpapier verwenden.
Für die äußere Form ist das letzte Heft der „Handreichungen“ maßgebend. Je genauer Sie dies für den „Kopf“ beachten (Abkürzungen, Zeichensetzung, Bezeichnung der Schriftstellen, Kennzeichnung der Lieder usw. ), um so leichter hat es die Schriftleitung.
Möglichst solche Lieder wählen, die im Evangelischen Kirchengesangbuch (EKG) und im Kindergesangbuch „In dir ist Freude“ (KGb) stehen.
Bitte jedes Exemplar der Beiträge mit Vornamen, Zunamen und Wohnort des Verfassers In Maschinenschrift unterzeichnen.
Bitte denken Sie bei der Abfassung stets an die praktische Verwendbarkeit, d.h. auch an die Laienhelfer, die sehr oft den Kindergottesdienst selbständig leiten müssen. Darum Vorsicht bei Fremdworten und theologischen Fachausdrücken. Klare und einfache Sätze! Theologische Forschungsbeiträge können wir nicht aufnehmen.
Die „Auslegung“ soll verstehen lehren, was im Text steht, das Ganze des Textes und die Einzelheiten. Durch Zusammenfassung von Versgruppen ergibt sich bessere Übersicht. Die Auslegung soll auf den Zielgedanken ausgerichtet sein, dessen Formulierung als Hilfe und Vorschlag angesehen wird. Bei der Auslegung bitte auch bedenken: Welche Beziehung hat der Text zum Anliegen des Sonntags und zum Wochenspruch?
Zur „Erzählhilfe“ entweder a) methodische Hinweise zum Erzählen oder b) praktisches Beispiel für eine bestimmte Alternsstufe, am besten die 6-9 Jährigen, die am meisten im Kindergottesdienst vertreten sind. Man kann auch beide Möglichkeiten nebeneinander anwenden; aber bitte keine Vermengung!
Gliederung durch Teilüberschriften wird empfohlen. Meist erzählt der Helfer, ehe der Luthertext verlesen wird. Das ist zu beachten. Eine Abgrenzung gegenüber der Aufgabe des Leiters deutlich machen! Bitte auch die Erzählung vom Zielgedanken leiten lassen. Hinweise zur Berücksichtigung der verschiedenen Altersklassen können sehr hilfreich sein.
Zur „Predigthilfe“: Im Dienst des Zielgedankens soll in bewusster Beschränkung auf das Notwendigste der Zuspruch und Anspruch gerade des jeweiligen Textes den Kindern bezeugt werden. Die Bemühung um ein zusammenfassendes, den Kindern einprägsames Bild aus dem Text oder um den Kindern aus ihrer kindlichen Welt vertraute Vorgänge oder um einen Bericht aus der Geschichte der alten und der jungen Kirchen ist zu empfehlen. Auch wird um klare Ausrichtung auf den Zielgedanken gebeten. Beachten, dass vielerorts auch der Dienst der Predigt von "Laien" getan werden muss. Gerade ihnen soll die „Predigthilfe“ besonders helfen.
Die verschiedenen Anliegen - Auslegung, Erzählung und Predigt - bitte nicht verwechseln und vermischen.
Der Redaktionsausschuss hat in gemeinsamer Beratung dafür. zu sorgen, dass unsere Handreichungen in bestimmten Dingen eine von der Sache her gebotene einheitliche Haltung zeigen und auch die für alle Veröffentlichungen geltenden Bestimmungen beachtet werden. Er muss daher die Freiheit haben, Änderungen vorzunehmen, wo es nötig ist. Ihre Zusage zur Mitarbeit fassen wir so auf, dass Sie sich damit einverstanden erklären.

Mit gez. Steinborn, gez. Krahnert

Herrn, Pfarrer Gerhard Becker - Dersekow, Kreis Greifswald
Die vorangehende Textbearbeitung lautet: 6. Januar 1963, Epiphanias, Mark. 1, 9-11 u.14-15: Jesus predigt in der Kraft seiner Taufe.
Die nachfolgende Textbearbeitung lautet: 20. Januar 1963, 2.Stg. n. Ep., Mark. 3, 1-6: Jesus heilt auch an Sabbath.